Fördermöglichkeiten für Weiterbildungen im Beruf

Die Anforderungen an Menschen in der Arbeitswelt steigen ständig, und fangen bereits vor der eigentlichen Arbeit an. Der Schulabschluß muß gut sein, damit man Chancen hat, den begehrten NC-Studienplatz zu kriegen oder im favorisierten Ausbildungsbetrieb unterzukommen. Die Abschlußnoten sollten dort dann auch möglichst hervorragend sein, um überhaupt eine Chance auf dem Arbeitsmarkt zu haben. Ist das geschafft, kommt man aber auch nicht zur Ruhe. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sollten ver­schie­de­ne Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten genutzt werden. Entweder um den wechselnden Anforderungen im Job zu begegnen oder um sich beruflich zu verbessern. Doch kostenlose Weiterbildung gibt es, abgesehen von firmeninternen Angeboten, nicht. Stellt sich also die Frage, wie die teilweise recht hohen Kosten für eine Weiterbildung finanziert werden können.

Bildungsgutschein - für wen und wofür?

Beim Begriff "Bildungsgutschein" denkt man zuerst daran, daß derartige Maßnahmen nur Leuten ohne Job zur Verfügung stehen. Dies ist aber nur bedingt richtig, denn Anspruch auf eine Förderung besteht auch dann, wenn ein Arbeitnehmer von Arbeitslosigkeit bedroht ist. Das kann zum Beispiel bei einem bevorstehenden Konkurs der Fall sein. Viel interessanter kann diese Möglichkeit für befristet Beschäftigte sein, denn auch denen steht eine Förderung offen. Denn mit einer besseren Qualifizierung ist es für den Arbeitnehmer möglich, seine Chancen auf eine unbefristete Anstellung zu verbessern. Wichtig ist auch zu bedenken, daß nicht alle Anbieter auch gefördert werden. Passende Anbieter, die vom Jobcenter gefördert werden, findet man über das entsprechende   Angebot der Arbeitsagentur (https://kursnet-finden.arbeitsagentur.de/kurs/).

Doch auf welche Kosten bezieht man sich in dem Zusammenhang? Die zu fördernden Kosten bestehen nicht immer nur aus den offensichtlichen Kosten für die Weiterbildungsmaßnahme selbst, sondern auch für weitere Aufwendungen, die bei einer solchen Maßnahme anfallen können. Man denke an nur an erhöhte Fahrtkosten, weil der Träger der Maßnahme seinen Sitz in der nächsten Stadt hat. Oder es entstehen zusätzliche Kosten für eine Kinderbetreuung im Hort oder in der Ganztagesbetreuung. Solche mit einer Fortbildung einhergehenden Kosten sollte man bei seiner Planung auf keinen Fall aus den Augen verlieren.

Notwendigkeit und Chancen nachweisen

Bei der Arbeitsagentur müssen Sie Ihren Antrag auf einen Bildungsgutschein begründen
Nachvollziehbarerweise ist es so, daß die Agentur für Arbeit das Geld nicht einfach so bewilligt. Um eine Förderung zu erhalten, muß man zum einen die oben geschilderten Voraussetzungen erfüllen, also zum Beispiel arbeitslos oder von Arbeitslosigkeit bedroht sein. Zum anderen muß man als Antragssteller verständlich machen, daß die angestrebte Maßnahme notwendig ist für eine Rückkehr in einen Beruf. Der Weg dahin führt ganz einfach über einen  Beratungstermin (https://www.arbeitsagentur.de/bildungsgutschein) beim Arbeitsamt. Was so einfach klingt, birgt trotzdem einige Tücken. Denn ganz unvorbereitet in ein Gespräch beim Jobcenter zu gehen ist - wie immer vor einem wichtigen Termin - nicht ratsam. Es ist daher absolut empfehlenswert, sich über einige Kernfragen Gedanken zu machen. Denn schließlich muß man im Gespräch begründet erklären können, wieso die angestrebte Weiterbildung den eigenen Studien- oder Berufsweg sinnvoll ergänzt. Dabei ist es hilfreich, ein definiertes Berufsziel zu benennen, also welcher Abschluß mit der Weiterbildung erreicht wird. Es ist außerdem sinnvoll zu erklären, wie die Chancen auf dem Arbeitsmarkt durch die geplante Fortbildung erhöht werden. Man sollte sich daher vorab bereits bei einem qualifizierten Anbieter für Weiterbildungen informieren. Am besten also Beratungstermin vereinbaren, und erst dann den Bildungsgutschein beantragen.