Sprachenlernen leichtgemacht - 7 Tips für selbständiges Lernen

Sprachkurse beim Sprachlehrer sind nicht Jedermanns Sache. Oft mangelt es an Zeit, um re­gel­mä­ßig fortlaufende Termine einzuhalten. Stattdessen gelingt das Lernen eher, wenn sich Übungen flexibel in den Alltag integrieren lassen. Folgende Tips können helfen Lernziele zu erreichen.

1. Sprach-Apps

Wenn Sie Freude an digitalen Angeboten haben und auch unterwegs favorisierte Sprachen lernen möchten, sind Sie mit Sprach-Apps gut beraten. Diese lassen sich auf Mobilgeräten nutzen, ob zuhause, in der Mittagspause, im Zug oder Bus. Im Gegensatz zum Lernen mit Büchern ist das Üben mit Applikationen interaktiv, was vielen deutlich mehr Freude bereitet. Gute Apps sind so konzipiert, daß Lernende Sprachen sowohl durch Lesen und Schreiben als auch Sprechen und Hören lernen. Grammatik, Aussprache, Satzbau und Schreibweise werden durch konsequente Lerneinheiten unter anderem über Vokabeln und Dialoge trainiert. Achten Sie bei der Auswahl der App darauf, daß sie auf modernen Methoden der Fremdsprachendidaktik beruhen. Im Ratgeber von Bonjour de France wurden   die besten Apps zum Französischlernen (https://www.bonjour-de-france.de/) arrangiert und individuell bewertet. Mit Testnote 1,3 schneidet dort die kostenpflichtige E-Learning-Plattform Babbel am besten ab, dicht gefolgt von Mondly und Rosetta Stone. Neben Französisch lassen sich über diese Online-Kurse viele weitere Sprachen lernen.

2. Filme und Hörbücher

Filme, Serien und Hörbücher in der entsprechenden Sprache fördern indirektes Lernen. Entscheiden Sie sich deshalb bewußt gegen Ihre Muttersprache und schauen Sie Videos, Filme und Serien in einer Fremdsprache! Was zunächst anstrengend klingt, entwickelt sich in Kombination mit Online-Sprachkursen nach und nach zur effektiven Routine. Die Zusammenhänge zwischen den bildlich wahrgenommenen Szenen und den gesprochenen Dialogen werden mit der Zeit schneller hergestellt und die Fremdsprache immer besser verstanden. Hörbücher haben den Vorteil, daß Sie sich ganz auf die Sprache konzentrieren können, ohne von visuellen Reizen abgelenkt zu werden.

3. Sprachreisen unternehmen

Beim Sprachen lernen, ist kaum etwas spannender, als das Erlernte in der Praxis - umgeben von Muttersprachlern - anzuwenden. Verstehen Einheimische das Gesagte? Wo hapert es noch an der Aussprache? Gelingt die Kommunikation in alltäglichen Situationen? Fragen, die sich vor Ort im jeweiligen Land am besten klären lassen. Warum also nicht den diesjährigen Urlaub dort verbringen, wo die Fremdsprache gesprochen wird? Vorteilhaft ist außerdem, daß Einheimische sich in der Regel sehr freuen, wenn Gäste sich Bemühen ihre Sprache zu sprechen und dementsprechend bereit sind zu helfen.

Vielleicht sind Reisen ja sogar Ihre persönliche Motivation zum Lernen der Fremdsprache. Dann sollten Sie darauf achten, daß Sie durch Mitreisende und touristisch stark geprägte Regionen nicht dazu verleitet werden Ihre eigene Muttersprache zu sprechen. Versuchen Sie konsequent in der Fremdsprache zu kommunizieren. Das GLS Sprachzentrum in Berlin ist ein bekannter Sprachreise-Veranstalter, der bereits seit 1983 Sprachreisen organisiert. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Dort können Sie sich unverbindlich beraten lassen oder   online über aktuelle Sprachreisen-Angebote informieren (https://www.gls-sprachenzentrum.de/67_sprachreisen.html).

4. Vokabeln tapezieren

Es klingt banal, aber mit Vokabeln beschriftete Haftnotizen in Ihrer Wohnung sind ein effektives Mittel, um sich Wörter dauerhaft einzuprägen. Der regelmäßige Blick darauf unterstützt das Gehirn beim Speichern der Information.

5. Prioritäten setzen

Abhängig von Ihrer Lernmotivation sollten Sie Lerninhalte selektieren und auf nicht relevante Inhalte verzichten. Streben Sie das Beherrschen der Fremdsprache aus beruflichen Gründen an, sind andere Inhalte wichtig als beim touristisch motivierten Lernen. Setzen Sie Prioritäten und konzentrieren Sie sich auf das, was für Sie derzeit am Wichtigsten ist! So können Sie in Ihrem Bereich schnell Erfolge erzielen, das fördert den Spaß am Lernen.

6. Halten Sie täglich Kontakt zur Sprache

Wöchentlich in einem Sprachkurs zu sitzen und sich berieseln zu lassen, bringt auf Dauer keinen Erfolg. Wer eine Sprache zügig, effizient und erfolgreich lernen möchte, muß in sie eintauchen, sie täglich anwenden. Dazu müssen Sie keinesfalls ins Ausland reisen. Auch zuhause läßt sich der Kontakt zur Fremdsprache leben. Dank Globalisierung und Internet ist das problemlos möglich. Neben Filmen und Hörbüchern weitere Anregungen hierzu:

  • ausländische Radiosender hören
  • Musik in der Fremdsprache lauschen
  • in internationale Restaurants gehen
  • Zeitungen, Zeitschriften und Bücher lesen
  • mit Muttersprachlern reden, telefonieren
  • E-Mails schreiben

7. Ängste abbauen

Fehler beim Sprechen und Schreiben einer Fremdsprache zu machen, ist keine Schande. Im Gegenteil: Es ist sogar eine attraktive und wichtige Abkürzung, um die Sprache zu lernen. Durch gemachte Fehler merken Sie sich umso schneller, wie es richtig geht. Haben Sie deshalb keine Angst vor der Anwendung, seien Sie selbstbewußt und versuchen Sie es!

Zum Schluß ein wesentlicher, aber oft unterschätzter Tip von der Humboldt-Universität zu Berlin: "Man muß sich darüber klar werden, warum und wozu man die Fremdsprache (weiter)lernen will, wie der eigene Stand der Sprachbeherrschung ist und was man erreichen will, und sich dann möglichst realistische Ziele setzen." Wenn Sie nicht konkret formulieren können, warum Sie Sprachen erlernen möchten, wird es Ihnen schwer fallen sich dauerhaft zu motivieren. Machen Sie sich Gedanken! Auf der Internetpräsenz der Universität finden Sie eine umfassende und kostenlose Broschüre mit weiteren   Tips zum selbständigen Sprachenlernen (https://www.sprachenzentrum.hu-berlin.de/de/selbstlernzentrum/lernberatung).