Kinesiologie

Das Wort "Kinesiologie" leitet sich aus kinesis (Bewegung) und logos (Lehre) ab. Es ist also die Lehre von der Bewegung und den Bewegungsabläufen. Die Entwicklung der Kinesiologie geht zurück auf den amerikanischen Chiropraktiker Dr. Goodheart. Er fand heraus, daß sich Energie­ungleich­gewichte in Mus­kel­funktions­störungen äußern. Diese Ungleichgewichte lassen sich auf recht einfache Weise ausbalancieren, unter anderem werden dazu eine Reihe von Reflexpunkten aus der Akupunktur verwendet.

Unter dem Oberbegriff "Kinesiologie" sind mittlerweile eine Reihe von Konzepten bekannt geworden, z.B. Touch for Health,  Brain Gym®, Health Kinesiology und Educating Alternatives.

Switching

Eine häufige Ursache für Lern­schwie­rig­kei­ten ist das sogenannte Switching. Dabei schalten sich bestimmte Bereiche im Gehirn einfach ab, was zur Folge hat, daß linke und rechte Gehirnhälfte nicht mehr optimal zusammenarbeiten können. Die Folge können dann z.B. Konzentrations-, Rechen-, Schreib- und Lesestörungen sein. Wir beschreiben diesen Zustand intuitiv mit der Redewendung "er hat abgeschaltet". Gemeint ist, daß nicht das ganze Gehirn aufmerksam ist. Der Betroffene wird feststellen, daß er Schwierigkeiten in einem der genannten Bereiche hat und denken, das wäre eben so. Dabei lassen sich Switching-Zustände durch einfache körperliche Übungen aus dem Bereich der Kinesiologie aufheben.

Die Überkreuz-Grundübung

Die einfachste Form der Überkreuz-Übung ist das Gehen am Platz. Das ist eine Art Spaziergang, bei dem Sie aber auf der Stelle stehenbleiben. Achten Sie darauf, die Arme dabei deutlich mitzuschwingen. Überprüfen, ob Sie Arme und Beine dabei gleichseitig oder überkreuz bewegen. Im Zustand des Switching besteht die Tendenz, die Übung gleichseitig auszuführen, d.h. mit dem rechten Bein schwingt auch der rechte Arm nach vorn. Die Überkreuz-Bewegung funktioniert ungekehrt: Wenn das rechte Bein nach vorn geht, schwingt der linke Arm mit.

Gleichseitige Bewegung
Besteht die Tendenz, Arme und Beine gleichseitig zu bewegen, so befinden Sie sich im Zustand des Switching. Das Gehirn kann nicht optimal arbeiten.
Gegenseitige Bewegung
Bewegt man Arme und Beine gegenseitig, so werden die beiden Gehirnhälften wieder synchronisiert, so daß sie optimal zusammenarbeiten können.

Wenn die Überkreuz-Übung auf Anhieb funktioniert, dann marschieren Sie pro Übung etwa drei Minuten lang. Sie sollten die Übung mehrmals täglich ausführen. Wenn beim Lernen Schwierigkeiten auftreten, ist es eine gute Idee, das Lernen kurz zu unterbrechen und sich dreißigmal überkreuz zu bewegen.

Bei ausgeprägtem Switching fällt die Überkreuz-Übung zunächst schwer. Nach wenigen Tagen sollte man aber keine Probleme mehr damit haben, selbst wenn man seit Jahren oder Jahrzehnten häufig in Switching-Zustände gerät.

Die liegende Acht

Dies ist eine weitere sehr einfache Übung aus der Kinesiologie, die besonders bei Lese- und Schreibproblemen helfen kann. Dazu streckt man zunächst beide Arme parallel aus. Die Hände sollen während der Übung nah zusammengehalten werden. Mit den Händen beschreibt man nun eine liegende Acht, die so groß wie möglich sein soll. Dabei folgen die Augen den Fingerspitzen.

Weitere Informationen zur Kinesiologie und zusätzliche Übungen finden Sie in folgenden Büchern:

 "Stichwort Schule: Trotz Schule lernen!" von Vera F. Birkenbihl
 "EK für Kinder" von Paul und Gail Dennison
 "Brain-Gym® fürs Büro" von Paul und Gail Dennison und Jerry Teplitz

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