Welches sind die wichtigsten Beweggründe für ein Studium?

Es gibt unterschiedliche Gründe, die für ein Studium sprechen
Jährlich absolvieren circa 450.000 Schülerinnen und Schüler erfolgreich ihr Abitur. 12 bis 13 Jahre "Schulqual" sind damit beendet. Statistiken besagen, daß etwa 70 Prozent aller Absolventen ein Studium beginnen. Dementsprechend gibt es jährlich mehr als 315.000 Studienanfängerinnen und -anfänger, die in einem Beruf mit Studienvoraussetzung Fuß fassen möchten. Doch welche weitergehenden Beweggründe gibt es, ein Studium als sinnvoll zu erachten?

Schulabschluß - und jetzt?

Die Zahlen lügen nicht: Bereits mehr als zwei Drittel der neuen Abiturienten schreibt sich noch im gleichen Jahr an einer Uni ein. Doch was ist mit dem restlichen Drittel derer, die ebenfalls erfolgreich waren?

Etwa 15 Prozent entscheiden sich für den Weg einer Ausbildung, die je nach Lehre zwei bis drei Jahre andauern kann. Oft wird dieser Weg jedoch erst nach einem sogenannten FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) oder FÖJ (Freiwilliges Ökologisches Jahr) eingeschlagen. Das hat nicht selten den Grund, daß die ehemaligen Schülerinnen und Schüler Berufserfahrung sammeln möchten, um sich über eigene Interessen und Zukunftschancen zu informieren. Während ein Großteil dieser jungen Menschen bereits Pläne für die Zukunft schmiedet, wissen etwa zehn Prozent nur wenig oder noch gar nichts darüber, wie das berufliche Leben in Zukunft aussehen soll.

Im Detail werden im folgenden diejenigen Personen betrachtet, die sich für ein Studium entscheiden, oder überlegen, ein Studium zu beginnen. Dabei ist der Studienbeginn unabhängig vom Alter anzusehen.

Warum ein Studium für die Zukunft essentiell sein kann

Wer einen Blick auf die Gesellschaft wird, merkt direkt, daß Leistung und gute Qualität von Dienstleistungen und Wissen elementar sind, damit Erfolg verbucht werden kann. Dies liegt an dem vorherrschenden Leistungsbegriff in der Gesellschaft, der bereits in den frühen 1950er-Jahren etabliert wurde. Damals galten bei­spiels­wei­se Schüler, die einen Einstufungstest für die Grundschule nicht bestanden, als minderintelligent. Es wurde wenig Wert darauf gelegt, dem betroffenen Schüler zu helfen. Stattdessen wurde dieser ausgesondert und bekam keine Förderung, um die Kompetenzen für den Schulstart zu erlernen.

Auch wenn diese Sichtweise glücklicherweise in der Schule nicht mehr zu finden ist, blieb der Zwang nach Leistung, um Anerkennung zu erhalten. Dies geht bis heute so weit, daß das Erreichen bestimmter Status in Berufen nur erfolgen kann, wenn ein Studium erfolgreich abgeschlossen wurde. Jahr für Jahr gibt es daher seit mehreren Jahrzehnten in unterschiedlichen Studiengängen einen großer Andrang neuer Studierender. Mit anderen Worten: Wer studiert, hat sowohl im Beruf als auch im allgemeinen gesellschaftlichen Ansehen höhere Chancen auf einen guten Ruf. Die eigentliche Motivation für ein Studium soll selbstverständlich nicht nur aufgrund des Leistungsdrucks erfolgen. Weitere Vorteile sind unter anderem auch bessere Verdienstmöglichkeiten, Aufstiegschancen und Freiheiten für Erfahrungen während des Studiums.

Wie Sie Ihren idealen Studiengang finden

Es sind nicht nur die erfolgreichen Schulabgänger bzw. Abiturienten, die   ein Studium in Erwägung ziehen (https://studybees.de/magazin/was-soll-ich-studieren-was-will-ich-studieren-fuenf-tipps-fuer-eine-gute-studienwahl/). Es gibt auch etliche Personen, die sich nach einer Ausbildung umorientieren oder einen komplett neuen Weg einschlagen wollen. Diese haben in der Regel schon konkrete Pläne für ein Studium, weil mehr Erfahrungen gesammelt werden konnten.

Es sind zumeist die jüngeren Menschen, denen die Fülle an Studiengängen Probleme bereitet. Machen Sie sich daher zunächst Gedanken, worin Ihre persönlichen Interessen bestehen. Dafür gibt es bei­spiels­wei­se an einigen Universitäten auch "Schnupper-Seminare", die Ihnen einen Einblick in den Unialltag in bestimmten Studiengängen gewähren. Zudem ist es sinnvoll, sich über angebotene Studiengänge auf den Homepages der Unis zu informieren. Seien Sie vor allem darauf gefaßt, daß nicht jeder Studiengang an jeder Uni studiert werden kann. Insbesondere Studiengänge wie Medizin oder Psychologie werden nur an ausgewählten Unis angeboten. Daher hängt die Wahl des perfekten Studiengangs auch maßgeblich davon ab,   inwiefern Sie bereit sind zu pendeln oder gar Ihre Heimat zu verlassen (https://umziehen.de/suche-planung/umzug-checkliste-studenten-1610).

Relevant ist zusammenfassend, daß Sie sich in einer Thematik und an einer Uni wohlfühlen sollten, damit Sie erfolgreich durch das Studium kommen können.

Studieren für die Zukunft - Generationen voller Innovationen

Der in diesem Artikel bereits benannte Leistungsbegriff hängt auch nahe mit zukünftigen Innovationen zusammen. Die Gesellschaft wird bei­spiels­wei­se immer mehr mit technischen Möglichkeiten konfrontiert, die nur durch Profis überhaupt erst entstehen können. Dieser "Profi" können unter Umständen Sie sein - und damit als Generation Y oder Z maßgeblich zu der Entwicklung aller beitragen. Dafür gibt es bei­spiels­wei­se Berufe wie Informationstechniker oder Programmierer, die sich vor allem mit Systemen und bspw. auch mit autonomen Fahren auseinandersetzen. Ein bisher wenig verbreitetes Fach wie Kommunikationsdesign studieren die Menschen, die sich gerne kreativ an der Optik unserer Welt beteiligen möchten. Es wird also deutlich, daß ein Studium nicht nur den eigenen Interessen entspricht bzw. entsprechen sollte, sondern daß die Motivation für ein bestimmtes Studium auch davon abhängt, inwiefern wir Menschen uns weiterentwickeln. Dazu gehört unter anderem auch die Entwicklung eines Roboters, der im Pflegealltag Patienten umlagern kann, ohne daß ein Mensch dadurch das Wohl seines eigenen Rückens gefährdet.

Nicht nur technische Studiengänge sind wichtig für das Weiterleben auf der Erde. Auch soziale bzw. pädagogische Studiengänge wie die des Lehramts sind maßgeblich wichtig, weil Lehrerinnen und Lehrer Kinder beim Heranwachsen und Lernen begleiten. Diese neuen Generationen wiederum werden andere, vielleicht auch ähnliche Interessen und Motivationen für ein Studium besitzen. Fakt ist, daß ein Studium viele Vorteile mit sich bringt und Menschen dadurch nicht nur für den Beruf, sondern auch für das eigene Leben lernen können.